Auch wenn die Zeiten des großen Goldrauschs schon längst der Vergangenheit angehören, übt das wertvolle Edelmetall auf viele Menschen immer noch eine große Faszination aus. Mit dem Puketui Valley und der Karangahake Gorge stellen wir euch zwei alte Goldgräberstätten vor. Eine davon hat uns wirklich begeistert, die andere… eher nicht.
Puketui Valley (Coromandel-Halbinsel)
Die Goldgräberstätten von Broken Hills mit verwundenen Spazierwegen und dunklen Stollentunneln – was bei unserer Recherche noch ein bisschen nach Abenteuer klang, hat uns vor Ort ziemlich enttäuscht. Schon unsere Anfahrt stand unter keinem guten Stern.
Der Reiseführer blieb bei der Wegbeschreibung nach Broken Hills recht vage und wer auf eine Beschilderung hofft, wird leider im Regen stehen gelassen. Nachdem wir auf dem Highway 25 bereits 2 Kehrtwendungen hingelegt hatten – denn „…das musste doch hier irgendwo links abgehen…“ –, war unsere letzte Hoffnung eine kleine Tankstelle, in der wir weitere Instruktionen erfragen wollten. Doch auch hier schaute man uns nur mit großen Augen an. Broken Hills? Noch nie gehört! Auf gut Glück entschieden wir uns, in die Morrison Road genau gegenüber der Tankstelle abzubiegen. Bingo! Diese ging nach wenigen hundert Metern in die Puketui Valley Road über und nach ein paar weiteren Kilometern auf Schotterpisten erreichten wir endlich den Bridge Carpark.
Von hier aus kann man in gut 20 bis 30 Minuten entweder zur Golden Hills Battery oder zur Broken Hills Battery laufen. Die Wege dorthin sind nett, es geht durch üppiges Grün entlang eines kleinen Flusses, der gemächlich vor sich hin fließt.

Überreste der Broken Hills Battery
Von den ehemaligen Pochwerken ist an beiden Zielorten nicht mehr viel zu sehen. Ein paar Fundamente hier, etwas Zement dort – und das war’s. Wir waren enttäuscht. Das hatten wir uns irgendwie spannender vorgestellt… Nach einem kurzen Rundumblick traten wir den Rückweg zum Parkplatz an. Dabei passierten wir erneut einen alten Stollentunnel, der uns bereits auf dem Hinweg zur Battery aufgefallen ist. Er scheint tatsächlich noch in Benutzung zu sein und ist daher nicht frei zugänglich. Unsere interessierten Blicke sind dem anwesenden Minenarbeiter offenbar nicht entgangen, denn er nahm sich überraschend ein paar Minuten Zeit und erzählte uns Wissenswertes über den heutigen Erzabbau. Na das war dann doch noch ein ganz schöner Abschluss unseres Ausflugs.
Karangahake Gorge (Waihi)
Wenn ihr Lust auf Goldgräberfeeling habt, investiert eure Zeit lieber in einen Spaziergang durch die Karangahake Gorge. Der etwa eineinhalbstündige Window Walk startet am Parkplatz des State Highway 2 und ist wirklich sehr zu empfehlen. Nehmt aber unbedingt eine Taschenlampe mit und zieht – falls vorhanden – festes Schuhwerk an.

Entlang des Ohinemuri Rivers zur Brücke über den Waitawheta River
Sobald ihr per Hängebrücke den blubbernden Ohinemuri River überquert habt, führt der Rundweg direkt vorbei an den Ruinen des Talisman Powerhouse. Nach einer weiteren Hängebrücke über den Waitawheta River und einem kurzen Stopp an der alten Woodstock Battery geht es über viele Treppenstufen stetig bergauf. Oben angekommen folgt unbedingt den alten Bahngleisen nach links. Ihr landet zwar in einer Sackgasse, werdet aber mit einem tollen Ausblick über das Tal belohnt.
Wieder zurück auf dem Window Walk, vorbei an alten Loren und den Überresten eines weiteren Pochwerks, erreicht ihr nach kurzer Zeit einen begehbaren Stollentunnel, der durch verschiedene Fenster herrliche Aussichten in die Karangahake Gorge freigibt. Achtung: Hier kann es mitunter ziemlich dunkel, feucht und rutschig werden!
Nachdem ihr den Tunnel durch- und eine weitere Hängebrücke überquert habt, führt euch der Weg malerisch entlang des Waitawheta Rivers zum Parkplatz zurück. Nehmt euch ruhig etwas mehr Zeit für diesen Streckenabschnitt, denn das Panorama ist traumhaft.
PS: Auch wenn die Karangahake Gorge unter Neuseeland-Fans kein echter Geheimtipp mehr ist, war es bei unserem Besuch angenehm leer.
Ich war Anfang Dezember 2015 da und Karangahake Gorge war ebenfslls angenehm leer. Ich bin diesen sehr langen und dunklen Tunnel gelaufen, ivh glaube rund 1000 m. Das war ziemlich abgefahren, weil ich ganz alleine unterwegs war.
War schön bei Euch zu stöbern! LG Simone
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Vielen Dank für Dein Feedback! 🙂 An den Tunnel können wir uns auch noch gut erinnern, weil wir im Dunkeln plötzlich knöcheltief im Wasser standen. Aber die nassen Füße haben sich für die tolle Umgebung definitiv gelohnt.
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🙂
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