[Südinsel] Vielfalt hat einen Namen: Queenstown!

Queenstown ist in erster Linie als Mekka für alle Adrenalinjunkies bekannt. Von Jetbootfahren über Fallschirmspringen bis hin zu Mountainbiken ist hier fast alles möglich, was den Puls in die Höhe treibt. Doch auch wer es – wie wir – lieber etwas ruhiger angehen lassen möchte, ist in Queenstown gut aufgehoben. Die Bilderbuchkulisse mit dem glitzernden Lake Wakatipu im Vordergrund und den Gipfeln der Remarkables im Hintergrund bietet zahlreiche Möglichkeiten für schöne Spaziergänge.

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Entspannen am Lake Wakatipu

Wir haben uns für einen Besuch der Queenstown Gardens entschieden, die auf einer kleinen Landzunge in die Queenstown Bay hineinragen. Der botanische Garten beheimatet eine Vielzahl von exotischen und einheimischen Pflanzen, besonders die mächtigen Douglas-Tannen scheinen sich hier wohlzufühlen. Ein Rundweg führt entlang des Ufers einmal um die Landzunge herum, zahlreiche Bänke mit tollem Blick auf den Lake Wakatipu laden zum Verweilen ein. Der See gilt übrigens als zweitreinster See der Welt. Trotzdem ist Schwimmen nur bedingt zu empfehlen, denn das Wasser ist mit einer Temperatur von nur rund 10 Grad (ganzjährig!) ganz schön kalt. Habt ihr schon mal Frisbee-Golf ausprobiert? Wir auch nicht, obwohl wir in den Queenstown Gardens die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Denn hier gibt es tatsächlich einen Frisbee-Golf-Parcours, der rege genutzt wurde. Wir haben uns auf das Zuschauen beschränkt, was auch recht kurzweilig war.

Wieder zurück im Stadtzentrum haben wir uns von den zahlreichen Geschäften zu einem Schaufensterbummel verleiten lassen und sind schließlich bei Fergburger (42 Shotover Street) gelandet, dem wohl bekanntesten Burgerladen im ganzen Ort! Oder vielleicht auch von ganz Neuseeland? Das haben wir zumindest beim Anblick der unglaublich langen Schlange vermutet, die sich vor dem Eingang gebildet hatten. Auch wenn wir erst zum Umdrehen geneigt waren, haben wir uns doch brav angestellt und konnten schließlich nach gar nicht allzu langer Wartezeit einen köstlichen Burger genießen. Also, lasst euch von den Menschenmassen nicht abhalten, es lohnt sich wirklich! Nehmt euren Burger doch mit zur Waterfront und sucht euch dort ein gemütliches Plätzchen. So haben wir es jedenfalls gemacht – auch wenn wir unser Essen dann vor einigen Möwen verteidigen mussten.

Arrowtown

Wenn euch der Sinn nach noch mehr Ruhe steht, dann seid ihr in Arrowtown gut aufgehoben. Das malerische Städtchen mit gerade mal 2.500 Einwohnern gilt zwar als beliebtes Tagesausflugsziel, bei unserem Besuch war es aber dennoch angenehm leer. Gegründet im Jahr 1862 wuchs Arrowtown zur Zeit des großen Goldrauschs schnell zu einem imposanten Ort mit etlichen Geschäften und Hotels an. Auch heute finden sich entlang der hübschen Straßen noch viele Originalgebäude, zum Beispiel der alte Gemischtwarenladen (mittlerweile ein Apotheke), das Postamt (noch immer in Betrieb) und das New Orleans Hotel. Schaut am besten zum Anfang eures Besuchs im Lakes District Museum vorbei, denn hier ist auch die Touristeninformation untergebracht, bei der ihr euch einen Stadtplan besorgen könnt. Verpasst auf keinen Fall die Chinesische Siedlung an der Villiers Street! Einige restaurierte Hütten und Läden sind stumme Zeitzeugen des einfachen und trostlosen Lebens, zu dem viele chinesische Goldgräber oft gezwungen waren.

Nachdem wir die Straßen Arrowtowns ausgiebig erkundet und uns anschließend mit einem leckeren Kaffee belohnt haben (ihr findet im ganzen Ort übrigens keine einzige Caféhaus- oder Restaurantkette!), beendeten wir unseren Ausflug mit einem kleinen Spaziergang auf dem Arrowtown Anniversary Walk entlang des Arrow Rivers. Der Weg ist gesäumt von zahlreichen Platanen, Weiden sowie Lärchen und führt euch vorbei an alten Goldgräberplätzen. Vielleicht wollt ihr euer Glück ja selbst mal versuchen?

Sollte euch eure Reise anschließend weiter in Richtung Milford Sound führen, können wir euch eine Übernachtung im Barnyard Backpackers bei Te Anau wärmstens empfehlen. Das Hostel liegt abgeschieden auf einer Hirschfarm und empfängt euch mit himmlischer Ruhe und einem tollen Panoramablick. Die rustikalen Holzhütten bieten zwar keinen Luxus, sind aber funktional eingerichtet und verfügen allesamt über ein eigenes Bad. Wer sich abends gern noch etwas Warmes kochen möchte, kann dafür die große Küche im Gemeinschaftshaus nutzen und es sich anschließend in der geräumigen Lodge gemütlich machen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und konnten am nächsten Morgen ausgeschlafen zum Milford Sound aufbrechen.

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