[Laos] Luang Prabang: Ein Liebesbrief in sieben Akten

Hach ja, Luang Prabang… Wir sind verliebt – und zwar so richtig! Wo sollen wir bloß anfangen? Bei der wunderschönen Landschaft rings um die Stadt? Bei der entspannten Atmosphäre? Bei den großartigen Restaurants? Oder doch lieber bei den tollen Ausflugsmöglichkeiten? Am besten ganz vorne: bei unserem ersten Date!

WayTo_LuangPrabang

Auf dem Weg bestaunten wir beeindruckende Aussichten

Wir saßen im Mini-Van von Vang Vieng, hatten für die Anfahrt die kürzere „New Road“ gewählt, schlängelten uns im Schneckentempo kurvige Bergstraßen hinauf und wurden dafür immer wieder mit spektakulären Aussichten belohnt. Am etwas außerhalb gelegenen Busbahnhof angekommen nannten wir unsere Unterkunft (Ja, wir hatten wieder vorgebucht!) und wurden mit einigen anderen Mitreisenden, die vermutlich in dieselbe Ecke der Stadt wollten, in ein Tuk Tuk verfrachtet. Weil wir dann doch ganz schön lange durch die Straßen kurvten, konnten wir uns schon einen ersten Eindruck von Luang Prabang verschaffen. Und was wir sahen, gefiel uns. Das konnte was werden!

LuangPrabang_VillaMahasok

Die Villa Mahasok bietet einen Gemeinschaftsgarten, der zum Verweilen einlädt.

Endlich stoppten wir vor unserem kleinen Hotel und obwohl wir uns am liebsten direkt kopfüber in das bunte Treiben gestürzt hätten, checkten wir erstmal in Ruhe ein. Auch hier ein rundum positiver erster Eindruck: eine unfassbar freundliche Besitzerfamilie, eine gepflegte Anlange und sehr gemütliche Zimmer. Wenn das Villa Mahasok Hotel in euer Reisebudget passt, können wir es euch nur ans Herz legen. Nach einer schnellen Dusche folgten wir unserem Tatendrang und machten uns auf ins Stadtzentrum. Wir schlenderten durch die Gassen, entdeckten kunstvolle Tempel, hübsche Geschäfte, lauschige Restaurants und einen entspannten Rhythmus, der einfach ansteckend war. Schnell war uns klar: zwei Tage an diesem zauberhaften Ort würden nicht genug sein. Noch an diesem Abend verlängerten wir unseren Hotelaufenthalt um zwei weitere Nächte und trafen damit eine goldrichtige Entscheidung. Denn Luang Prabang hat unglaublich viel zu bieten! Wir verraten euch 7 Aktivitäten, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet!

1. Den atemberaubenden Ausblick vom Mount Phou Si genießen.

Beim Mount Phou Si zählt vor allem das Gesamtpaket. Wir haben den Heiligen Berg von der Phou Si Road aus bestiegen (bei Google Maps heißt sie Kingkitsarath Road, es gibt außerdem noch zwei weitere Zugänge) und auf dem Weg nach oben zahlreiche alte Tempel und Statuen passiert, die eingebettet in die Landschaft wirklich hübsch anzusehen waren. Die vielen Stufen hatten es ganz schön in sich, aber die grandiosen Ausblicke haben für jede Mühe entschädigt! Die 24 Meter hohe Stupa auf dem Gipfel hat uns nur mäßig beeindruckt, dafür war das Panorama umso spektakulärer. Kein Wunder, dass sich hier kurz vor Sonnenuntergang wahre Menschenmassen versammeln! Auch wir haben fasziniert beobachtet, wie die Sonne langsam hinter den Hügeln jenseits des Mekong verschwindet. Kaum war sie weg, strömten die Massen wie auf Knopfdruck wieder gen Stadt hinab. Wir haben noch ein paar Minuten gewartet und die ruhige Abendstimmung genossen. Für unseren Rückweg haben wir die Treppe hinab zur Sisavangvong Road gewählt, die von einigen imposanten Frangipani-Bäumen überwuchert ist und direkt am Nachtmarkt endet.

2. Den Wat Xieng Thong und die zahlreichen Tempel der Stadt erkunden.

Sie sind aus den Stadtbildern Südostasiens nicht mehr wegzudenken: die zahlreichen Tempel. Eines der schönsten Exemplare in Luang Prabang ist wohl der berühmte Wat Xieng Thong an der Khem Khong Road, in dem bis 1975 noch Könige gekrönt wurden. Für etwas über 2€ Eintritt pro Person gibt es im „Goldenen Stadtkloster“ gleich mehrere interessante Bauwerke zu bestaunen, darunter eine Triptika-Bibliothek und eine rote Kapelle. Besonders sehenswert sind vor allem die bunten Glasmosaike, die einige Außenwände zieren. Wir haben unseren Besuch auf den frühen Vormittag gelegt und konnten uns so ohne großen Trubel umschauen. Wer es lieber etwas kleiner dimensioniert mag, ist am Wat Xieng Mouan (Sotika Kuman Road) oder am Wat Aham (Phommathat Road) gut aufgehoben.

Luang Prabang kann aber architektonisch noch viel mehr als nur Tempel: überall gibt es immer wieder bezaubernde Häuser aus der französischen Kolonialzeit zu entdecken, die heute nette Geschäfte und gemütliche Restaurants beheimaten.

3. Ein erfrischendes Bad im Tat-Kuang-Si-Wasserfall nehmen.

Wir haben schon viele Wasserfälle gesehen, aber das Naturschauspiel des Tat-Kuang-Si-Wasserfalls hat uns wirklich verzaubert: schäumendes Wasser stürzt über eine 60 Meter hohe Hauptstufe in die Tiefe, um sich anschließend kaskadenartig über mehrere Felsbecken aus Kalkstein zu ergießen. Die Farben sind unbeschreiblich! Links und rechts des Wasserfalls führen zwei Wege nach oben zu dessen Fallkante, von der man eine tolle Aussicht genießen kann – sofern man ein wenig schwindelfrei ist. Egal, was die Leute euch vor Ort empfehlen: nehmt auf jeden Fall den linken Weg. Wir haben den Aufstieg auf beiden Seite probiert und sind rechts schnell wieder umgekehrt, weil es einfach zu rutschig war. Als Belohnung für die Strapazen der Kletterei könnt ihr anschließend im kühlen Nass der unteren Felsbecken baden.

Eins wollen wir nicht verschweigen: am Tat-Kuang-Si-Wasserfall war es unfassbar voll. Erst am späten Nachmittag legte sich der Trubel allmählich. Wir können uns vorstellen, dass gerade die Morgenstunden eine optimale Zeit für den Besuch sind. Von Luang Prabang erreicht ihr den Wasserfall entweder per Tuk Tuk oder im Rahmen einer Mini-Van-Tour (für die wir uns entschieden haben). Die zwei Stunden vor Ort waren ausreichend, um alles in Ruhe zu erkunden.

4. Mit dem Slowboat den Mekong entlang schippern zur Pak Ou Cave.

Ein Urlaub in Laos ist nicht vollständig ohne eine Bootsfahrt auf dem Mekong! Der mächtige Strom ist für die Einheimischen vor allem als Nahrungs- und Energiequelle von großer Bedeutung.  Das geschäftige Treiben am Fluß kann man besonders gut bei einer Slowboat-Fahrt beobachten: Frauen waschen ihre Wäsche, Männer bewässern die Gemüsegarten an den Hängen und Kinder plantschen lachend am Ufer. Es geht nur langsam voran – macht aber gar nichts, denn hier ist wirklich der Weg das Ziel. Die Pak Ou Cave ist mit ihren unzähligen Statuen und Figürchen zwar schön anzusehen, aber auch wahnsinnig gut besucht. Stellenweise konnten wir uns kaum um die eigene Achse drehen. Etwas mehr Ruhe bietet die zweite, etwas höher gelegene Höhle. Wahrscheinlich ist ein Großteil der Touristen schlichtweg zu bequem, die zusätzlichen Treppenstufen hinauf zu klettern.

5. Elefanten besuchen – schließlich seid ihr im Land der Millionen Elefanten.

Laos galt einst als das Land der Millionen Elefanten, heute sind leider nur noch wenige der faszinierenden Dickhäuter in freier Wildbahn zu beobachten. Aus diesem Grund boomen vermutlich auch die zahlreichen Elephant Camps, die ab Luang Prabang ihre Touren anbieten. Auch wir wollten die sanften Tiere näher kennenlernen und haben uns für ein ganz besonderes Camp entschieden. Mehr Details verraten wir euch in unserem nächsten Blogpost, nur eins vorweg: das MandaLao Elephant Sanctury verfolgt eine strikte No-Riding-Policy. Daumen hoch!

LuangPrabang_Mandalao_elephant

Nach dem Füttern ist vor dem Baden!

6. Hübsche Handwerksarbeiten in Ban Xang Khong einkaufen.

Ja klar, schöne Seidenschals und kunstvoll verzierte Sa-Papiere (aus der Rinde des Maulbeerbaumes) findet man auch auf dem Nachtmarkt in rauen Mengen. Aber im beschaulichen Ban Xang Khong macht das Einkaufen gleich viel mehr Spaß. Das charmante Dörfchen gilt als Zentrum des Kunsthandwerks und in den verschiedenen Geschäften kann man nach Herzenslust und vor allem ganz in Ruhe stöbern. Wir haben am späten Nachmittag ein Tuk Tuk aus Luang Prabang genommen und die perfekte Zeit erwischt: als wir nach der 15-minütigen Fahrt von unseren Sitzen kletterten, trafen wir kaum noch andere Touristen an. Zu spät solltet ihr allerdings auch nicht dran sein: gegen 17 / 17.30 Uhr Uhr ist fast überall Feierabend. Es lohnt sich übrigens, auch mal in eine der kleinen Seitengassen abzubiegen, wir haben hier einige hübsche Häuschen entdeckt.

7. Das leckere Essen in einem der tollen Restaurants genießen.

Was darf’s denn sein? Ein erfrischender Fruit Shake? Ein kühles Lao Beer? Ein leckeres Nationalgericht? Ganz gleich, wonach euch der Sinn steht: in Luang Prabang werdet ihr fündig! Das Dyen Sabai Restaurant jenseits der Nam Khan Bamboo Bridge erwartet euch mit gemütlichen Sitzplätzen in balkonartigen Bambushütten und tollem Ausblick auf den Fluss. Die Ruhe hier ist einfach himmlisch – perfekt für einen Absacken nach einem langen Tag voller Abenteuer! Joy’s Restaurant in der Nam Pho Road ist ein kleiner, familiengeführter Betrieb, im Wohnzimmer des Privathauses werden hier authentische lokale Speisen zu vernünftigen Preisen aufgetischt. Das Lao Lao Garden Restaurant versprüht besonders abends einen Hauch von Lagerfeuerromantik.  Denn ein Lagerfeuer gibt es wirklich! Beim Lao Barbeque könnt ihr euer Fleisch direkt auf dem Tischgrill selbst zubereiten. Sehr schmackhaft! Aber auch der Nachtmarkt bietet allerhand Leckereien, die nicht nur für den kleinen Geldbeutel interessant sind. Der Food-District liegt in einer kleinen Seitenstraßen der Sisavangvong Road. Unbedingt probieren: Khao nom kok – kleine Kokos-Pfannkuchen. Achtung, Suchtgefahr!

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