Während unserer Tage in Stockholm haben wir einige Gelegenheiten gehabt, die kulinarischen Highlights der Stadt zu testen. Wir möchten unsere Favoriten natürlich mit euch teilen!
Rosendals Trägård
Das hübsche Café auf Djurgården ist längst kein Geheimtipp mehr. Anders können wir uns jedenfalls die lange Schlange vor der Kasse nicht erklären. Aber das Anstellen lohnt sich, denn der Kuchen schmeckt wirklich ganz vorzüglich und die Atmosphäre ist einfach unschlagbar. Wo bitte hat man sonst schon die Gelegenheit, inmitten eines Gewächshauses zu speisen?

Egal ob süß oder deftig – hier findet jeder etwas Leckeres.
Die Qualität der Kaffeegetränke können wir leider nicht beurteilen, denn unseren Durst haben wir ganz einfach mit zwei „Organic Lemonades“ gestillt. Aber gut sahen sie in jedem Fall aus! Keine Sorge übrigens, falls der erste Innensitzbereich voll sein sollte: etwas weiter hinten gibt es noch einen zweiten Raum mit ein paar Tischen und Stühlen. Dort haben wir ganz ohne Probleme ein gemütliches Plätzchen gefunden und uns (vor Kälte geschützt durch die Glasscheiben) die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Herrlich! Um uns herum wurde überwiegend Schwedisch gesprochen – was wir als gutes Zeichen werten. Denn wenn selbst die Einheimischen gern hierherkommen, muss das Café eine super Adresse sein. Bei schönem Wetter empfehlen wir dringend, frisch gestärkt noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen, denn Djurgården ist – auch im Winter – wirklich traumhaft.
Adresse: Rosendalsvägen 38, 115 21 Stockholm // http://www.rosendalstradgard.se
Supper
Lust auf Tapas der etwas anderen Art? Dann seid ihr im Supper genau richtig. Statt schnöden Oliven und Datteln im Speckmantel kommt dort zum Beispiel Slow Cooked Beef mit Chili und Schokolade oder Thunfischtartar mit Avocado auf den Tisch. Alles in kleinen Portionen, versteht sich. Damit man mehr probieren kann. Die Gerichte klingen allesamt absolut verführerisch und am liebsten hätten wir uns einmal quer durch die Speisekarte gefuttert.

Kleine feine Delikatessen ließen uns im Supper auf Geschmackswolke 7 schweben!
Nur dann hätte sich wohl unser Geldbeutel beschwert, denn die Leckereien sind leider nicht ganz günstig. Das Geld ist jedoch gut investiert, versprochen! Selten haben wir so vorzüglich gegessen. Und auch sonst ist das Supper ziemlich cool. Hinter dem unscheinbaren Eingang in der Tegnérgatan verbirgt sich ein stylischer Laden mit Schummerlicht und schickem Industriedesign, in dem man gern auch mal ein halbes Stündchen länger sitzen bleibt, nachdem die blitzblank geputzten Teller abgeräumt sind. Wie es scheint, ist das Supper auch ein beliebter Ort, um das Wochenende einzuläuten. Gegen 21 Uhr wurde es jedenfalls immer voller und voller. Daher unser Tipp: entweder früh essen gehen oder einen Tisch reservieren.
Adresse: Tegnérgatan 37, 111 61 Stockholm // http://www.supper.nu
Nomad
Im Nomad kommt Wohnzimmer-Atmosphäre auf – und genau das lieben wir so sehr an dem Laden. Er ist klein, ruhig und einfach urgemütlich. Gekocht wird vor den Augen der Gäste in einer offenen Küche und auf dem Teller landen hauptsächlich landestypische Gerichte. Wie zum Beispiel: Köttbular! Rein optisch erinnern sie zwar an die überaus beliebten Fleischbällchen vom bekannten schwedischen Möbelhaus, aber geschmacklich sind sie natürlich um Längen besser! Wer mal etwas anderes ausprobieren möchte, trifft mit dem „Bakad Spetskål“ eine ausgezeichnete Wahl: gebackener Spitzkohl mit honiggerösteten Mandeln, Senfvinaigrette und eingelegten Steckrüben. Lecker!

Im Nomad lernt man schwedische Hausmannskost zu schätzen.
Die Karte ist sehr übersichtlich – was wir gut finden. Denn dann sind die Zutaten höchstwahrscheinlich frisch. Und auch bei den Preisen haben wir nichts zu beanstanden. 15€ für ein Hauptgericht sind angesichts des tollen Service absolut fair. Weil das Nomad mittlerweile einen ausgezeichneten Ruf genießt, empfiehlt es sich, vorab online über die Homepage einen Tisch zu reservieren. Wir haben miterlebt, wie etliche Hungrige aus Platzmangel wieder weggeschickt werden mussten.

Das Nomad ist klein und gerade deshalb sehr gemütlich!
Adresse: Upplandsgatan 2a, 111 23 Stockholm // http://www.nomad.bar
Urban Deli
Das ziemlich hippe Urban Deli bietet exzellente Verpflegung (fast) rund um die Uhr. Von 7 bis 10 Uhr (wochentags) bzw. 10.30 Uhr (am Wochenende) gibt es im Restaurant ein reichhaltiges Frühstücksbüffet, das garantiert keine Wünsche offen lässt. Weil wir im zugehörigen Hotel übernachtet haben, konnten wir uns während unseres Aufenthalts gleich 3x durch die köstliche Auswahl schlemmen und haben jeden Tag neue Leckerbissen entdeckt. Ab 11 Uhr wird dann bis spätabends eine große Auswahl an Hauptgerichten serviert, die wir allerdings nicht getestet haben. Wer nicht ganz so viel Hunger mitbringt, sollte zwischen 11 und 15 Uhr im angeschlossenen Café vorbei schauen. Dort stehen je nach Wochentag 2 bis 5 kleine Lunch-Gerichte auf der Karte, darunter Süßkartoffel-Kichererbsen-Curry mit Basmatireis und Naanbrot sowie Brötchen mit Pulled Jackfruit, geräucherter Avocadocreme und Cheddarkäse. Da läuft einem doch allein schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen, oder?

Nicht nur das Frühstücksbuffet wusste im Urban Deli zu überzeugen.
Für den süßen Zahn gibt es natürlich auch eine kleine Gebäckauswahl. Sehr köstlich zum wärmenden Nachmittagskaffee! Der Clou: neben dem Restaurant befindet sich zudem ein gut sortierter Bio-Supermarkt, in dem man sich mit allerhand Snacks für den Tag eindecken kann. Daumen hoch!
Adresse: Sveavägen 44, 111 34 Stockholm // www.urbandeli.org
Cosy Café
Das Cosy Café ist ein Kleinod mitten auf der Haupteinkaufsstraße von Gamla stan, in das wir uns spontan vor einem beginnenden Schneeschauer retteten. Und ein bisschen vielleicht auch vor den unglaublichen Touristenmassen, die sich an diesem frühen Freitag Nachmittag durch die engen Gassen der Altstadt schoben. Drinnen herrschte nämlich himmlische Ruhe. Ein köstlicher Kaffeeduft lag in der Luft, der uns zeigte: hier sind wir richtig!

Der Laden macht seinem Namen alle Ehre – das Cosy Café.
Mit etwas Geduld (und dem höflichen Hinweis an einen jungen Mann, dass er mit seinem Laptop und seinen Büchern ganz schön viel Platz einnahm) ergatterten wir einen der Tische mit gemütlicher Sitzbank direkt im Fenster und gönnten uns zwei Latte Macchiato mit viel aufgeschäumter Milch und zwei große Stücke Kuchen, die unseren Zuckerhaushalt bestimmt wieder ordentlich auffüllten. Aber wer viel läuft – und das sind wir in Stockholm zweifelsohne-, darf sich zwischendurch auch mal belohnen! Wer mehr auf herzhaftes Essen steht, findet auf der Karte auch ein paar Snacks wie Sandwiches oder Suppen. Das Preisniveau bewegt sich im für Stockholm typischen Rahmen. Also: Der perfekte Ort für eine schwedische Fika!
Adresse: Stora Nygatan 42, 111 27 Stockholm // http://www.cosycafe.se
Prime Burger
Ja, okay, wir geben es zu: wir zwei sind große Burger-Fans. Deswegen wollten wir es uns natürlich auch in Stockholm nicht nehmen lassen, ein Burger-Restaurant zu besuchen. Das Prime Burger haben wir aus rein taktischen Gründen ausgewählt: es lag in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel und ersparte uns somit am Abend weite Wege durch die Kälte. Noch dazu waren auch die Bewertungen im Internet ganz gut. Als wir gegen 18 Uhr am Restaurant eintrafen, erlebten wir jedoch eine Überraschung: gähnende Leere! Ein schlechtes Zeichen? Oder waren wir einfach zu früh dran? Probieren geht bekanntlich über Studieren, also wagten wir uns hinein. Zum Glück, denn uns wurden wirklich schmackhafte Burger und phänomenale Süßkartoffelpommes vorgesetzt. Das Ambiete erinnert an ein typisches Diner und ist durchaus gemütlich. Nur der Service hakelt etwas, wir mussten zum Teil recht lang auf unsere Bestellungen warten (obwohl absolut nichts los war). Alles in allem können wir das Prime Burger für den Burger-Hunger zwischendurch aber durchaus empfehlen.
Adresse: Holländargatan 8B, 111 36 Stockholm // http://www.primeburger.se